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Milchzähne - Was Eltern wissen sollten | Dentilus News

Weil sie kleiner und weisser sind als die zweiten Zähne, werden die ersten Zähne bei Kindern Milchzähne genannt. In unserem Artikel möchten wir darüber informieren, welche Funktion das Milchgebiss hat, wie die Milchzähne gepflegt werden sollten, wann sie kommen und wann sie ausfallen.

Funktion von Milchzähnen

Das Milchgebiss hat unterschiedliche Funktionen. Klar ist: In erster Linie haben auch die Kinderzähne die Aufgabe, Nahrung zu zerkleinern.
Beim Sprechen sind sie eine natürliche Barriere für die Zunge und sind essentiell für die Bildung von S-Lauten. Fehlen die vorderen Zähne, neigen Kinder zum Lispeln und es könnte sein, dass eine logopädische Therapie notwendig wird.

Für die neuen Zähne, welche zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr kommen, ist das Milchgebiss ein Platzhalter. Das bleibende Gebiss kann sich also verschieben, wenn ein Milchzahn beispielsweise durch Karies oder ein Trauma vor dem natürlichen Zahnwechsel verloren geht. Die nachkommenden Zähne können dann nämlich nicht an ihrem „richtigen“ Platz im Kiefer durchbrechen. Dies kann dazu führen, dass eine kieferorthopädische Behandlung notwendig wird um eine Zahnfehlstellung zu korrigieren. Auch sind Zähne für das Wachstum des Kiefers essentiell. Somit können fehlende Milchzähne zu einer Rückbildung des Kieferknochens führen, wodurch der Wachstumsprozess des Gebisses gestört wird. Somit ist es besonders wichtig, die Milchzähne ihrer Kinder so gesund und unversehrt wie möglich zu halten.

Milchzähne – wann sie kommen und wann sie gehen

Einen fixen Zeitpunkt, wann die Milchzähne kommen, gibt es selbstverständlich nicht. Aber es gibt Zeiträume, in denen sie kommen sollten. Die ersten Milchzähen zeigen sich meist zwischen dem sechsten und achten Monat. In der Regel machen die unteren Schneidezähne den Anfang. Das Zahnfleisch kann während des Zahnes etwas gerötet sein und einige Kleinen sind in dieser Zeit besonders unruhig oder haben gar erhöhte Temperatur. Normalerweise ist das Milchgebiss im Alter von zweieinhalb Jahren komplett (20 Milchzähne).

Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass umgehend mit der Zahnpflege begonnen wird, sobald die ersten Zähnchen durchbrechen.

Auch für den Zahnwechsel gibt es Richtwerte, wann die Milchzähne ausfallen und die bleibenden Zähne kommen. Aber an sich ist der Zahnwechsel bei jedem Kind individuell. Meistens beginnt der Zahnwechsel jedoch im sechsten Lebensjahr. Die unteren Schneidezähne werden locker und die bleibenden Schneidezähne bahnen sich ihren Weg durch das Zahnfleisch. Des weiteren schiebt sich der erste Backenzahn in die Mundhöhle.

Ab dem Zeitpunkt, in dem bleibende Zähne im Gebiss Ihres Kindes sind, sollte auch damit begonnen werden, eine Zahnpasta für Erwachsene zu benutzen. Diese enthält mehr Fluorid, welches den Zahnschmelz der neuen Zähne stärkt.

Zähneputzen mit Kindern – ganz einfach und eben doch nicht

Wenn sich die ersten Zähnchen im Mund des Kindes zeigen stellen sich viele Eltern eine Unmenge an Fragen: Wie oft und wann sollten Milchzähne geputzt werden? Ist es wichtig, dass eine spezielle Kinder-Zahnpasta benutzt wird? Und was kann unternommen werden, wenn der kleine Nachwuchs den Mund einfach nicht öffnen will.

Leider leiden immer mehr Kinder unter fehlender Zahnmineralisierung, Parodontitis und Karies. Auch wenn die Prävention oft schwierig ist, lässt sich ein früher Zahnverlust bei Kindern mit regelmässigen Besuchen beim Zahnarzt und der richtigen Zahnpflege vermeiden.

Aber wie werden Kinderzähne nun optimal gepflegt?

So einfach es auch klingen mag: Das effektivste und beste Mittel gegen schlechte Zähne ist, natürlich nicht nur bei Kindern, regelmässiges und vor allem gründliches Zähneputzen. Gewöhnen Sie Ihre Kinder früh an ein regelmässiges Putzen und motivieren Sie Ihren Nachwuchs mit beispielsweise dem Gefühl, dass sie nun etwas ganz Erwachsenes machen dürfen. Aber erst einmal möchten wir Ihnen Grundlegendes vorstellen.

Wann und wie oft sollten Kinderzähne geputzt werden

Nachdem der erste Zahn sich seinen Weg an die Oberfläche gebahnt hat, fragen sich mit Sicherheit viele Eltern, ob bereits dieser eine kleine Zahn besondere Pflege braucht. Ja, dies ist unbedingt notwendig. Denn somit wird Ihrem Kind von Beginn an der Gegenstand „Zahnbürste“ bekannt und zu einem alltäglichen, normalen Gegenstand. Das Kind kann die Zahnbürste gründlich untersuchen, zusehen wie die Eltern es vormachen und sich somit von Klein auf an das Ritual des Zähneputzens gewöhnen und als Routinetätigkeit sehen.

In den ersten Lebensjahren wird Folgendes in Bezug auf das Zähneputzen mit Kindern empfohlen:

  • Ab dem ersten Milchzahn: Putzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einmal täglich die Zähne/ den Zahn. Vorzugsweise mit einer kleinen Menge (erbsengrosser Klecks) an Kinder-Zahnpasta und einer sogenannten Lern-Zahnbürste (damit Ihr Kind den Umgang einfach und unkompliziert lernen kann).
  • Ab dem zweiten Lebensjahr: Putzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind zweimal täglich die Zähne. Auch in dieser Lebensphase wird eine kleine Menge (erbsengrosser Klecks) Kinder-Zahnpasta und eine Lern-Zahnbürste empfohlen.

Um Ihrem Kind ein positives Gefühl während des Zähneputzens zu vermitteln, können Sie als Eltern beispielsweise das Lieblingslied Ihres Kindes laufen lassen. So kann auch auf spielerische Weise das Kind dazu bewogenen werden die Zähne bereits über einen längeren Zeitraum zu putzen (ca. 3 Minuten) ohne sich zu langweilen.

Warum Kinderzahnpasta und Kinderzahnbürste?

Säuglinge und Kleinkinder spucken die Zahnpaste noch nicht aus. Stattdessen wird sie heruntergeschluckt – wie eben vieles andere auch. Zahnpasta für Kinder unterscheidet sich hauptsächlich durch die Inhaltsstoffe von herkömmlichen, für Erwachsene angebotenen Zahnpasten. Somit ist es wichtig, dass Sie für die Pflege der Kinderzähne eine Zahnpaste mit geringerer Fluoridkonzentration und wenig bis keinen Schleifpartikeln benutzen. Ausserdem schmecken Kinderzahnpasten besser, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihr Kind Spass am Zähneputzen hat.

Unterschieden werden können die unterschiedlichen Zahnpasten wie folgt:

  • Kinder-Zahnpasta: bis zu einem Alter von sechs Jahren (Fluoridgehalt ca. 500-1000 ppm)
  • Junior-Zahnpasta: bis zu einem Alter von zwölf Jahren (Fluoridgehalt ca. 1400 ppm)
  • Erwachsenen-Zahnpasta: Fluoridgehalt ca. 1500 pp

Auch eine Kinderzahnbürste sollte für das Putzen von Kinderzähnen verwendet werden. Denn schliesslich sind sowohl die Mundhöhle als auch die Zähne kleiner als bei Erwachsenen. Hat Ihr Kind erst wenige Zähnchen, ist eine Bürste mit kurzen und sehr weichen Borsten inklusive rutschfestem Griff von Vorteil. Hat Ihr Kind schon alle Milchzähne, sollten Sie eine Bürste mit etwas längeren Borsten, einem schmalen Bürstenkopf und dickem, handlichem Griff kaufen. So kann Ihr Kind optimal das eigenständige Putzen üben. Erst ab etwa dem achten Lebensjahr sollten Kinder Zahnbürsten für Erwachsene benutzen, denn ab diesem Zeitpunkt sind sowohl Zähne als auch die Mundhöhle ausreichend gross. Auch Ihr Kind ist nach jahrelanger Übung geschickt genug, die Zähne selbst zu pflegen und mit dem Gerät „Zahnbürste“ umzugehen.

Wichtig ist jedoch vor allem, dass die Zahnbürste in regelmässigen Abständen ausgetauscht wird. Werden die Zähne mindestens zweimal täglich geputzt, geht dies natürlich nicht spurlos an der Zahnbürste vorüber. Wenn die Borsten die Köpfe hängen lassen (wie verwelkte Blumen), ist es Zeit für eine neue Bürste. Spätestens sollten Sie jedoch alle drei Monate die Zahnbürste wechseln – auch Ihre eigene.

Kurz gesagt

Führen Sie Ihr Kind so früh wie möglich an das Thema Zähneputzen heran: Gemeinsam mit den Eltern und auf spielerische Weise wird somit der Grundstein für das tägliche Ritual gelegt und einer gesunden Mundhygiene steht nichts mehr im Weg.

Da jedoch neben Karies auch Parodontitis (Zahnfleischschwund) oder auch sogenannte Kreidezähne bei Kindern auftreten können, sollten regelmässige Kontrollen bei Ihrem Zahnarzt eingeplant werden. Gerne beraten wir Sie individuell und optimal zum Thema Zähneputzen mit Kindern und Kinderzahnmedizin im Allgemeinen. Denn was gibt es Schöneres als ein gesundes Kinderlachen.

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