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Parodontitis Dentilus News

Weltweit zählt die Parodontitis zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen. Auch in der Schweiz leidet in etwa jede zehnte Person an einer schweren Form der Parodontitis. Oft bleibt sie aufgrund des meist schmerzlosen Verlaufs bis zum fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung unbemerkt. Somit ist das Heimtückische an der Erkrankung, dass die betroffenen Patienten keine Schmerzen empfinden – bis es zu spät ist und im schlimmsten Fall ein Zahnverlust folgt. Somit ist es besonders bei der Parodontitis wichtig, dass man genügend über die Erkrankung informiert ist, um rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen zu können.

Aber was genau ist eine Parodontitis?

Bei der Parodontitis handelt es sich um eine bakteriell bedingte Entzündung, die sich, ohne entsprechende Behandlung, in einer weitgehend irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont = zahnumgebendes Gewebe und Kieferknochen) zeigt. Bakterien aus den Zahnbelägen verursachen eine Infektion wodurch das Gewebe und die Kieferknochen angegriffen werden. Häufige Symptome sind unter anderem Zahnfleischrückgang (offene Zahnhälse), Zahnverschiebungen und lockere Zähne. Erstes und meist auch einziges, deutliche sichtbares Anzeichen ist in den meisten Fällen blutendes Zahnfleisch.

Das Entstehen und Voranschreiten der Erkrankung kann durch viele Faktoren ungünstig beeinflusst werden. Risikofaktoren für parodontale Erkrankungen sind zum Beispiel Tabakkonsum, eine genetische Veranlagung und Stress. Eine unbehandelte Parodontitis kann Folgen für die allgemeine Gesundheit mit sich bringen. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronisch-entzündliche Erkrankungen ist deutlich erhöht.

Und was ist eine Gingivitis?

Unter Gingivitis versteht man eine Zahnfleischentzündung. Diese äussert sich beispielsweise mit Schwellungen des Zahnfleisches und dem bekannten Zahnfleischbluten (z.B. beim Essen und/oder beim Zähneputzen und beim Benutzen von Zahnseide). Ist Ihr Zahnfleisch empfindlich und gerötet, könnte eine Gingivitis vorliegen. Die Parodontitis tritt dann ein, wenn sich schon das Zahnfleisch zurückzieht, sich die Zähne verschieben oder Zähne locker werden. Somit sollten Sie sich bei Bedenken und Veränderungen, umgehend an Ihren Zahnarzt wenden und alles abklären lassen. Auch eine regelmässige professionelle Zahnreinigung, kann einer Gingivitis und einer Parodontitis entgegenwirken.

Wie macht sich eine Parodontitis bemerkbar?

In einem frühen Stadium bilden sich kleine „Taschen“ zwischen Zahnfleisch und Zähnen, in welchen sich Bakterien ansammeln. Versucht das Immunsystem die Infektion zu bekämpfen, schwillt in den meisten Fällen das Zahnfleisch an und kann sogar beginnen, sich zurückzuziehen. Eine wahrscheinliche Folge davon ist, dass Blutungen beim Zähneputzen und dem Gebrauch von Zahnseide auftreten. Es kann aber auch bereits ein erster Knochenschwund auftreten.

Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, können aufgrund der moderaten Parodontitis neben Blutungen auch Zahnschmerzen und Zahnfleischschwund auftreten. Dabei können die Zähne nach und nach ihren Halt verlieren und werden locker. Durch eine Infektion Ihres Zahnhalteapparates besteht leider auch die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Organe Ihres Körpers Entzündungsreaktionen aufweisen.

Sollte immer noch nichts gegen die Erkrankung unternommen werden, schreitet diese ungehindert fort, bis sich Ihr Zahnhalteapparat erheblich zurückbildet. Es kann soweit gehen, dass sowohl das Bindegewebe als auch die knöchernen Strukturen, die die Zähne stützen, zerstört werden. Anzeichen für eine fortgeschrittene Parodontitis sind Schmerzen beim Kauen, Mundgeruch sowie ein möglicher unbekannter und unangenehmer Geschmack. In diesem Krankheitsstadium ist das Risiko für einen Zahnverlust sehr hoch. Durch zahnmedizinischen Sofortmassnahmen ist es jedoch möglich, Ihre Zähne zu retten. Aus diesem Grund ist es so wichtig, bereits bei den ersten Anzeichen einer Parodontitis zu handeln.

Wie kann man einer Parodontitis vorbeugen?

Wie so oft ist eine gute und ausgiebige Mundhygiene die Voraussetzung für das Verhindern einer möglichen Erkrankung. Ergänzend sollten regelmässige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt sowie eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden, um grösseren Entzündungen vorzubeugen.

Haben Sie bereits eine Entzündung bemerkt, gibt es einige Tipps, welche entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Dabei handelt es sich lediglich um unterstützende Massnahmen, sie ersetzen nicht die regelmässige professionelle Unterstützung durch eine Dentalhygienikerin und Ihren Zahnarzt. Eine Diagnose und Behandlung durch Ihren Zahnarzt bleibt in jedem Fall unerlässlich:

  • Führen Sie Mundspülungen durch (beispielsweise mit Salbei- oder Thymiantee)
  • 2–3 Tassen grüner Tee am Tag können entzündungshemmend wirken
  • Hören Sie auf zu Rauchen

Sollten bereits Schäden entstanden sein, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um Ihnen Linderung zu verschaffen. Dies wird im Einzelfall individuell geprüft. Im Anschluss an die Untersuchung wird gemeinsam mit dem Patienten das optimale Vorgehen besprochen und durchgeführt.

Sind Sie sich unsicher ob Sie an einer Parodontitis leiden oder haben Sie bereits Schmerzen, vereinbaren Sie einen Termin in unserer Zanarztpraxis. Somit können wir gemeinsam mit Ihnen rechtzeitig die notwendigen Massnahmen einleiten und einem möglichen oder grösseren Zahnverlust entgegenwirken.

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