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Aktivkohle

Ein strahlendes Lächeln Dank Aktivkohle? Mit Sicherheit wird jeder schon einmal von diesem „Wundermittel“ gehört haben. Denn ein strahlend weisses Lächeln wie ein Hollywood-Star wünschen sich viele. Somit ist der Hype um beispielsweise Zahnpaste mit Aktivkohle unaufhaltsam. Aber macht das Zähneputzen mit Aktivkohle wirklich Sinn oder sollte man lieber die Finger bzw. die Zähne davon lassen?

Aktivkohle. Was ist das überhaupt?

Aktivkohle ist ein schwarzes, poröses, feinkörniges Granulat, das aus Kohlenstoff besteht. Manch einer wird sie aus dem Bereich Magen-Darm-Beschwerden kennen, da sie in der Lage ist Giftstoffe und Bakterien aufzusaugen – sie bindet Verschmutzungen und Schadstoffe. Doch auch im Zahnbereich findet sie immer mehr Beachtung. Aktivkohle soll Zahnverfärbungen schonend aber auch effektiv entfernen. Im Gegensatz zur normalen Zahnpasta, die Verfärbungen durch Reibung entfernt, soll Aktivkohle diesen Effekt durch Absorption schaffen.

Das schwarze Gold wird zur Zahnpflege in verschiedenen Formen angeboten:

  • Das Pulver: Mit etwas Wasser wird das schwarze Aktivkohle-Pulver ohne weitere Zusätze zur Zahnreinigung verwendet.
  • Kapseln/ Tabletten: Vor dem Zähneputzen wird eine Kapsel/ eine Tablette im Mund zerbissen. Dadurch soll die Anwendung der Aktivkohle leichter von der Hand gehen. Anschliessend werden die Zähne wie gewohnt geputzt.
  • Zusatz in Zahnpflegecremes: zur herkömmlichen Zahnpasta wird Aktivkohle hinzugefügt

Aktivkohle in der Zahnpasta

Zähne durch die tägliche Pflegeroutine mit Hilfe von Aktivkohle aufhellen? Was genau steckt dahinter? Können die Produkte halten was sie versprechen? Aktivkohle-Pulver in Zahnpasta, soll die natürliche Reinigung und zusätzlich ein sanftes Aufhellen (Bleaching) beim Zähneputzen begünstigen. Doch eben dieser Effekt geschieht nicht durch die bindende Wirkung der Aktivkohle. Dieser Effekt geht durch den Zusatz zur Zahnpasta verloren. Denn die Aktivkohle hat sich bereits an andere Inhaltsstoffe der Zahnpasta gebunden und ist somit nicht mehr aufnahmefähig.

Die Zahnaufhellung (das Bleaching) erfolgt stattdessen lediglich durch Abrieb und Reibung, denn die Aktivkohle-Körner wirken wie ein Schleifpapier. Die Verfärbungen werden somit einfach von den Zähnen geschrubbt indem Farbpartikel von den Zähnen heruntergeschliffen werden. Somit können die Zähne tatsächlich heller werden – aber einen ähnlichen Effekt liefern auch herkömmliche Zahnpasten, die Putzkörper enthalten. Jedoch hat Zahnpasta mit Aktivkohlezusatz einen deutlich höheren Abrieb und raut somit den so wichtigen Zahnschmelz auf. Je häufiger also mit Aktivkohle geputzt wird, umso mehr Substanz kann verloren gehen. Dies kann zu empfindlichen Zähnen führen, da die Schutzschicht einfach abgetragen wird. Ein weiterer unangenehmer Effekt kann sein, dass es durch die Anwendung von Aktivkohle leider schnell wieder zu Verfärbungen kommt. Warum? Auf der aufgerauten Zahnoberfläche können sich Farbstoffe deutlich leichter einlagern und somit den Farbton Ihrer Zähne beeinflussen.

Aktivkohle – ja oder lieber doch nicht?

Zahnpasta mit Aktivkohle verspricht gesunde und weisse Zähne. Allerdings ist die Zahnaufhellung nicht von Dauer und kann sogar schädlich für Ihre Zahngesundheit sein. Achten Sie beim Kauf Ihrer Zahnpaste eher auf Eigenschaften wie den Fluoridgehalt sowie den angegeben Wert für Abrieb (RDA-Wert: Je höher der Wert, umso höher der Abrieb). Denn im Grund ist ja die wichtigste Aufgabe einer Zahnpasta, Karies vorzubeugen. Der wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff ist somit Fluorid. Achten Sie auch auf den angegebenen RDA-Wert. Dieser gibt an, wie stark die enthaltenen Putzkörper auf die Zahnsubstanz einwirken. Durch einen zu starken Abrieb können Ihre Zähne anfälliger für neue Verfärbungen und Karies werden. Gehören Sie zu Personen mit empfindlichen Zähnen, sollten Sie zu einer Zahnpaste mit einem RDA-Wert von unter 50 greifen.

Und wie werden die Zähnen nun weiss?

Sie müssen nicht auf Aktivkohle setzen, um weissere und gesunde Zähne zu bekommen. Es gibt viele Alternativen, die schonender und vor allem nachhaltiger sind.

  • Eine tägliche Zahnpflege: Bei der täglichen Mundhygiene kommt es nicht nur auf die richtige Zahnbürste und Zahnpasta an. Zahnseide sowie Mundspülung sollten ebenfalls Teil der Routine sein.
  • Das richtige Equipment: Ganz gleich ob Sie eine normale oder eine elektrische Zahnbürste verwenden, wichtig ist vor allem, dass Sie diese regelmässig benutzen und auch austauschen. Erfahren Sie hier, welche Empfehlungen ausgesprochen werden. Achten Sie auch darauf, beim Putzen nicht zu stark auf die Zähne zu drücken. Damit schaden Sie Ihren Zähnen und Ihrem Zahnfleisch.
  • Zahnpasta mit Fluorid: Fluorid stärkt die Zähne und macht sie weniger angreifbar. Belag und Verfärbungen lassen sich dadurch ebenfalls einfacher entfernen. Auch enthalten viele Zahnpasten kleine Putzkörperchen, die die gleiche Wirkung erzielen wie Aktivkohle – sie hellen die Zähne ebenfalls auf, nur eben schonender.
  • Professionelle Zahnreinigung: Lassen Sie Ihre Zähne in regelmässigen Abständen professionell reinigen. Denn auch wenn Sie sehr gut auf Ihre Mundhygiene achten, ist es oftmals schwierig alle Zahnzwischenräume und Zahnflächen perfekt und optimal zu reinigen.
  • Professionelles Bleaching: Und sollten Sie Ihre Zähne aufhellen wollen, lohnt sich ein professionelles Bleaching. Ihre Zähne werden sichtbar aufgehellt und Ihr Lächeln erstrahlt in neuem Glanz – unter professionellen Bedingungen wird auch darauf geachtet, dass Ihren Zähnen nicht mehr zugemutet wird, als notwendig.

Sollten Sie zum Thema Zähne, Zahngesundheit oder Bleaching fragen haben, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Zanarztpraxis und lassen sich professionell von uns beraten. Gemeinsam mit Ihnen finden wir den optimalen und schonenden Weg, damit Sie nicht auf ein strahlend weisses Lächeln verzichten müssen.

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