In der Theorie ist es im Grunde den meisten Menschen bekannt: Regelmässig Zahnseide benutzen. Und dennoch ist es für viele ein leidiges Thema. Das Fädeln sollte aber ebenso selbstverständlich zur täglichen Mundhygiene gehöre wie das Zähneputzen. Warum Zahnseide so wichtig ist, wie diese optimal zu verwenden ist und welche verschiedenen Arten es gibt, lesen Sie in unserem Beitrag.
Wie benutzt man Zahnseide richtig
Die Routine sieht, wenn sie überhaupt verwendet wird, oftmals wie folg aus: Zahnseide zwischen die Zähne drücken, hin und her ziehen, diese wieder herausziehen – und fertig. Bedankt man, dass sehr viele Menschen überhaupt gar keine Zahnseide benutzen, ist dies schon einmal ein guter Anfang. Tatsächlich wirkungsvoll ist diese Technik jedoch nicht.
Mit folgenden Tipps, werden die Zähne und Zahnzwischenräume wirklich sauber:
- Benutzen Sie ein ausreichend langes Stück der Zahnseide. So können Sie diese optimal um die Finger spannen, so dass ein ca. drei Zentimeter langer Bereich für die Reinigung zur Verfügung steht.
- Gespannt und vorsichtig zwischen die Zähne „einfädeln“. Vor allem bei besonders engen Zwischenräumen, sollten Sie darauf achten vorsichtig vorzugehen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
- Um Beläge optimal abzutragen, sollte die Zahnseide in einer U-Form um den Zahn gelegt werden. Bleibt sie nur gerade gespannt, kann der Belag haften bleiben und wird garnicht erst entfernt.
- Jeden einzelnen Zahn mit einem neuen Stück Zahnseide von beiden Seiten reinigen (Vorder- und Rückseite)
Wozu eigentlich Zahnseide
Zur Vorbeugung von Zahnkrankheiten ist die allgemeine Zahnpflege und natürlich das Zähneputzen die beste Massnahme. Die Zahnbürste erreicht jedoch im Durchschnitt nur 70% der Zahnoberflächen. Zahnzwischenräume werden durch herkömmliche Zahnbürsten nicht optimal erfasst. Doch genau diese Zahnzwischenräume machen fast 40% unserer Zahnoberfläche aus. Ohne eine regelmässige Zahnzwischenraum-Reinigung haben Plaque und Zahnbeläge leichtest Spiel. Daraus können Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Karies entstehen.
Versuchen Sie Zahnseide in Ihre tägliche Zahnhygiene einzubauen – bereits nach kurzer Zeit wird Ihnen die Prozedur leicht von der Hand gehen und Sie wirken Problemen entgegen.
Benutzen ja – aber wann und wie oft?
Eine Faustregel besagt: Zweimal täglich Zähne putzen und einmal täglich Zahnseide benutzen. Am besten benutzen Sie Zahnseide am Abend direkt vor dem Zähneputzen, denn so werden Beläge entfernt, die sich über den ganzen Tag gesammelt haben. Und sollten Sie einen Abend aussetzen und erst am nächsten Tag wieder zur Zahnseide greifen, ist dies immer noch deutlich besser, als komplett darauf zu verzichten.
Erschrecken Sie nicht, wenn Ihr Zahnfleisch am Anfang durch die Behandlung ein wenig blutet. Dies sollte sich nach einigen Tagen beruhigen. Falls dies nicht der Fall ist, sollten Sie, um sicher zu gehen, Ihren Zahnarzt einen Blick darauf werfen lassen.
Welche Zahnseide ist die richtige?
Nun gibt es aber viele verschiedene Ausführungen: gewachst, ungewachst – ohne Fluorid oder doch lieber mit Fluorid. Im Grunde gibt es zwischen den Ausführungen keine sehr grossen Unterschiede – Sie entscheiden, mit welcher Sie sich am wohlsten fühlen und sie somit regelmässig nutzen.
Bei gewachster Zahnseide gleitet der Faden leichter und lässt sich somit besser durch enge Lücken fädeln. Somit sinkt die Gefahr, das Zahnfleisch zu verletzen. Ungewachste Zahnseide fächert beim Putzvorgang auf – für manche vorteilhaft, für andere wiederum störend. Sie reinigt minimal besser, ist aber auch schwieriger zu benutzen.
Zusammengefasst
Sehen Sie das Benutzen von Zahnseide nicht als Übel an sondern als Prophylaxe. Durch die regelmässige Benutzung in Kombination mit Zähneputzen können Sie sich und Ihren Zähnen einiges ersparen. Zur optimalen Mundhygiene gehört neben der eigenen Arbeit auch die regelmässige, professionelle Zahnreinigung bei der Dentalhygiene. Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge. Zusätzlich zur täglichen Zahnpflege dient eine regelmässige professionelle Zahnreinigung als Basis für Ihre Mundgesundheit.
Bei weiteren Fragen rund um dieses Thema beraten wir Sie gerne individuell und optimal bei uns vor Ort.